Autor: Sascha Christmann
Optimismus vor dem kleinen Revierderby
Was soll schon schiefgehen gegen den Tabellenletzten? So machten wir uns bester Laune auf den Weg nach Bochum zum sogenannten kleinen Revierderby. Die drei Punkte nehmen wir sicher mit, dachten wir. Nach der furiosen zweiten Halbzeit gegen Sporting Lissabon ein paar Tage zuvor hatten wohl die meisten Fans von Borussia Dortmund auf einen positiven Kovac-Effekt gehofft.
Ein gelungener Auftakt – zumindest abseits des Rasens
Wir fanden einen Parkplatz in unmittelbarer Nähe zum Gästeblock des Bochumer Ruhrstadions. Die Imbissbude „Stadion Grill“ direkt am Parkplatz ist ein echter Geheimtipp für Fußballfans. Hier gibt es an Spieltagen zu vernünftigen Preisen eine sehr gute Currywurst mit einer ordentlichen Portion Pommes, lecker selbst panierte Schnitzel im Brötchen und hervorragend gezapftes Bier. Dort gesellte sich kein Geringerer als Stephan Groß, der Vater unseres Mittelfeldspielers Pascal Groß, auf ein Bier zu uns. Natürlich redeten wir über die aktuelle Situation des BVB und Sohn Pascal, bevor wir uns auf den Weg zum Stadion machten.
Starke Fans - Schwache Mannschaft
Im Stadion zeigten sich die Dortmunder Fans im Gästeblock von ihrer besten Seite und zündeten zum Spielbeginn eine beachtliche Pyroshow. Lautstark feuerten wir die Mannschaft durchgehend an. Selbst als wir dank eines absolut armseligen Fehlpasses von Niklas Süle 2:0 hinten lagen, ließ der Support nicht nach. Doch die Schwarz-Gelben auf dem Platz ließen sich davon in keiner Weise mitreißen. So verließen wir Bochum mit der wohl peinlichsten Niederlage der Saison – gleich nach dem Desaster von Kiel.
Keine Einsicht, keine Antworten
Die Mannschaft zeigte sich nach Abpfiff zwar vor dem Gästeblock und hörte sich die berechtigte Kritik sowie die Pfiffe der Fans an. Anschließend hielt es jedoch kein Spieler für nötig, sich in den folgenden Interviews der Öffentlichkeit zu stellen und Fragen nach den Ursachen der Niederlage zu beantworten. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass die Spieler von Borussia Dortmund weitgehend unfähig sind, Kritik zu ertragen bzw. zu nutzen, um sich zu verbessern. Unter Mike Tullberg hatte man das Gefühl, dass die Jungs wieder richtig Bock hatten, zu kämpfen und Spiele zu gewinnen. Diese Motivation ging unter Nico Kovac scheinbar wieder völlig verloren – sonst hätten sie zumindest beim Tabellenletzten und Abstiegskandidaten VfL Bochum die drei Punkte mitgenommen.
Champions-League-Hoffnung oder nächste Enttäuschung?
Am Mittwoch erwarten wir in der Champions League zu Hause im Westfalenstadion Sporting Lissabon. Es bleibt die Hoffnung, dass wir den 3:0-Vorsprung aus dem Hinspiel halten können und uns damit den Einzug ins Achtelfinale sichern. Selbst diese eigentlich sehr niedere Hürde dürfte sich in der aktuellen Verfassung der Mannschaft als ziemlich schwierig gestalten.
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Marvinski (Montag, 17 Februar 2025 15:41)
Kommste vonne Schicht,
Wat schönret gibt et nich',
Als wie Currywurst!